„Interkulturelle Kompetenz“ – Das Must-Have

Im Zeitalter der Globalisierung und Internationalisierung sind die Lebens- und Arbeitswelt interkulturell geprägt.

Viele deutsche Studierende gehen ins Ausland, studieren, machen Praktika oder arbeiten sogar. Auf der anderen Seite kommen auch immer mehr Studis aus aller Herren Länder zum Studium nach Deutschland – viele davon auch ins Ruhrgebiet. Wie wertvoll das nicht nur für unsere Kultur, sondern auch für uns persönlich als weltaufgeschlossene junge Menschen sein kann, zeigt unser Workshop "Kommunikation im interkulturellen Kontext".

Der Workshop

Bei unserem Workshop "Kommunikation im interkulturellen Kontext" kommen Studierende in unseren Räumlichkeiten bei Kaffee und Keksen zusammen, um mehr über die Kultur des jeweils anderen und natürlich auch über die eigene kulturelle Prägung etwas zu erfahren. Zumeist entsteht rasch eine gemütliche und vertraute Atmosphäre zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, sodass man sich nach kurzem Beschnuppern schnell auch im Zuge von Partnerarbeiten und Rollenspielen in vertraulichen Gesprächsrunden widerfand und direkt wohlfühlt. Jeder Beitrag wird geschätzt und es entsteht stets ein ertragreicher Austausch von Erfahrungen und Ansichten für alle Beteiligten.

Die Herausforderung

Im Uni-Alltag haben Sie täglich mit Kommilitonen oder Dozenten aus aller Welt zu tun und im Alltag vergisst man schnell, was in der Kommunikation alles schieflaufen kann. Das soll nicht heißen, dass man sich zwangsläufig falsch verstehen muss, aber wenn das Potential, uns mit der eigenen Mutter oder dem besten Freund misszuverstehen schon verhältnismäßig hoch ist, wie ist es dann erst im Austausch mit Studierenden, der kulturell ganz anders geprägt sind und deren Werte und Ansichten wir nicht kennen, genauso wenig wie diese unsere?

Doch müssen Sie niemanden extra mit "Samthandschuhen" anpacken oder generell überfreundlich sein, weil Ihr Gegenüber nicht von hier ist. Genauso wenig erwartet man selbst eine Sonderbehandlung im Ausland. In den meisten Fällen wollen Studierende fern von der Heimat doch nur eines - dazugehören! Und dazu braucht es schlicht und ergreifend Offenheit, Toleranz und Respekt. Eine grundlegende Einstellung also, die immer und überall an den Tag gelegt werden sollte.

Die Erkenntnis

In erster Linie sollte man also die eigene Kultur und die eigenen Werte verstehen. Denn erst in Abgrenzung zur eigenen kulturellen Prägung werden Differenzen, aber auch die Gemeinsamkeiten aufgezeigt und die Toleranz und das Verständnis gegenüber dem Fremden ausgeprägt.

Was hier in Europa als höflich und zuvorkommend typisiert wird, kann in einer anderen Ecke der Welt genau das Gegenteil oder zumindest nicht dasselbe bei unserem Gegenüber auslösen. Andersherum kann das aber genauso passieren. Man sollte sich dies also immer vor Augen führen, um einerseits nicht die falschen Schlüsse aus dem Verhalten anderer zu ziehen und selbst nicht gänzlich falsch verstanden zu werden.

Das Vorhaben

Wenn Sie sich das nächste Mal genervt und im Zeitstress abwenden wollen, weil ein anderer Studi Sprachprobleme hat oder den Weg zu seinem Seminarraum nicht findet, dann sollten Sie sich fragen: Wie möchte ich selbst behandelt werden? Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werden Sie es nicht bereuen, ein hilfsbereiter Kommilitone oder eine hilfsbereite Kommilitonin gewesen zu sein. Ob mit Händen und Füßen, eingerostetem Englisch oder einfach nur mit einem Lächeln, viele kleine und alltägliche Dinge können dazu beitragen, dass sich jeder hier ein bisschen mehr zu Hause fühlt.

Sie sind alle junge Menschen auf der Suche nach dem Glück. Das sollte einen und niemals entzweien. Schließlich teilen wir uns diese Welt als gleichberechtigte Individuen. Dieser Kompetenzfaktor ist nicht nur menschlich sehr wertvoll, er wird sicher auch in der Zukunft, in der die Welt sich immer weiter vernetzen wird, eine große Hilfe im Umgang mit Anderen sein.