FAQ: Mensa-Preissystem

Unsere Mensa-Preise erhalten ab 01.04.2024 ein grundlegendes Update. Was das konkret bedeutet und wie es zu dieser Entscheidung kam, erfährst du hier.

Stand: 11.03.2024

  • Was ändert sich an den Preisen in den Mensen?

    Als STUDIERENDENWERK haben wir uns aufgrund gestiegener Ausgaben dazu entschlossen, unser Preissystem grundlegend zu überdenken und konsequent zu reformieren, um uns zukunftsfähig aufzustellen.

    Das bedeutet, dass wir nicht wie bei vergangenen notwendigen Anpassungen einzelne Preise anheben, sondern eine neue und langfristig betriebswirtschaftlich tragfähige Basis für die Preise unserer Mensa-Speisen schaffen.

     

  • Weshalb führt das STUDIERENDENWERK ein neues System ein?

    Anlass der Veränderung ist kein neues, aber ein umso präsenteres Thema: die Herausforderung gestiegener Kosten für Lebensmittel, Energie und Personal.

    In diesem Jahr (2024) spielen die gestiegenen Ausgaben eine besondere Rolle, da die in 2023 einmalig geleistete finanzielle Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen zur Abfederung verteuerter Einkaufspreise wegfällt.

    Vor diesem Hintergrund waren Veränderungen unumgänglich und Preisveränderungen gesetzt. Diese Gelegenheit haben wir als STUDIERENDENWERK genutzt, um eine transparentere und fairere Preisgestaltung umzusetzen.  

     

  • Was bedeutet das neue Preissystem konkret?
    • Verkaufspreis abhängig vom Einkaufspreis: Das Grundprinzip des neuen Systems besteht darin, dass alle Verkaufspreise auf Basis ihres tatsächlichen Einkaufspreises festgelegt werden.
    • Zwei statt drei Preis-Kategorien: Unterschieden wird nur noch zwischen zwei Gruppen von Gästen: Studierende und Nicht-Studierende
    • Variable Preise – teilweise mit Obergrenze: Die Preisstruktur sieht keine Vereinheitlichung pro Ausgabe mehr vor (z. B. bisher Essen 1 = 1,80 €/3,60 €/4,50 €), aber in Teilen eine Preisdeckelung.

    Preisgestaltung für Studierende (Hauptkomponenten und Beilagen)

    • Der Studierendenpreis setzt sich zusammen aus: Einkaufspreis + 100 % Aufschlag (Einkaufpreis x 2)
    • Einführung von Deckelungen an zwei Standard-Ausgaben (je nach Ausgabe bzw. Höhe des Wareneinsatzes): max. 2,00 € und max. 3,00 € pro Hauptkomponente
    • Auf dieser Grundlage werden die Kosten für den Wareneinsatz vollständig und die Energiekosten anteilig gedeckt.

    Preisgestaltung für Bedienstete und externe Gäste (Hauptkomponenten und Beilagen)

    • neu: beide Gästegruppen werden in einer Preiskategorie zusammengefasst
    • Preis setzt sich zusammen aus: Einkaufspreis x Faktor Mensakosten
    • Der Mensakosten-Faktor ist dynamisch. Er wird jährlich auf Basis der Planzahlen für das jeweilige Jahr berechnet. Im Jahr 2024 beträgt er 3,9.
    • An den Sonderausgaben (Grill-/Wok-Station bzw. Special 4 You) greift nicht der Faktor 3,9. Dort gibt es einen pauschalen Aufschlag auf den Studierendenpreis. Dieser ist – analog zum Mensakosten-Faktor – ebenfalls dynamisch. 2024 liegt der Aufschlag bei 1,87 € pro Portion.
    • Auf dieser Basis werden – bis auf Verwaltung und Overhead (Finanzierung über Sozialbeitrag) – alle direkten Kosten gedeckt (Rohware, Energie, Personal, Reinigung und Entsorgung).
  • Welche Vorteile bietet das neue Preissystem?
    • Transparenz und Preis-Fairness: Durch eine „ursachengerechte Kostenverteilung“ entscheiden die Einkaufskosten der einzelnen Bestandteile über den Verkaufspreis in der Mensa. Je teurer die Bestandteile des Gerichts eingekauft werden, desto mehr kostet das Gericht in der Mensa. Insgesamt werden die Preise zwar flexibler, trotzdem gibt es dank der Deckelungen finanzielle Planungssicherheit.
    • Gestaltungsspielraum im Speiseplan: Abwechslungsreicher, frischer, regionaler, mehr Bio-Qualität: Das neue Kostenprinzip ermöglicht uns größere Freiheiten in der Weiterentwicklung der Speisepläne.
    • Wirtschaftliche Planungssicherheit: Im neuen System ist ein dauerhafter Inflationsausgleich verankert, mit dem wir planen können. Das bietet dem STUDIERENDENWERK und seinen Gästen Verlässlichkeit.
    • Förderung nachhaltiger Essensentscheidungen: Vegane und vegetarische Gerichte sind im neuen System in der Regel günstiger als solche mit Fleisch oder Fisch. Indem die Wahl von klimafreundlicheren Speisen finanziell belohnt wird, setzt die neue Preisgestaltung Anreize für nachhaltigere Kaufentscheidungen.
  • Wie sehen Beispiele für die neuen Preise (2024) aus?

    STANDARDAUSGABEN – alle Angaben pro Portion

    Schwenkkartoffelpfanne mit Gemüse und Kräuterquark
    Einkaufspreis: 0,87 €

    Verkaufspreise ab April 2024
    Studierende: 0,87 € x 2 = 1,74 €
    Nicht-Studierende: 0,87 € x 3,9 = 3,39 €

    Zum Vergleich: Verkaufspreis bis einschließlich März 2024 (altes System)
    Studierende: 1,80 €
    Bedienstete: 3,60 €
    Gäste: 4,50 €

     

    „Frikandel Spezial“ mit Curryketchup, Mayo und Zwiebeln
    Einkaufpreis: 0,86 €

    Verkaufspreise ab April 2024
    Studierende: 0,86 € x 2 = 1,72 €
    Nicht-Studierende: 0,86 € x 3,9 = 3,35 €

    Zum Vergleich: Verkaufspreis bis einschließlich März 2024 (altes System)
    Studierende: 1,90 €
    Bedienstete: 3,80 €
    Gäste: 4,75 €

     

    Hausgemachte Lasagne mit Tellerlinsen und Tomatensoße
    Einkaufpreis: 1,14 €

    Verkaufspreise ab April 2024
    Studierende: 1,14 € x 2 = 2,28 €
    Nicht-Studierende: 1,14 € x 3,9 = 4,45 €

    Zum Vergleich: Verkaufspreis bis einschließlich März 2024 (altes System)
    Studierende: 1,90 €
    Bedienstete: 3,80 €
    Gäste: 4,75 €

     

    Zwei Backfischfilets mit Remouladensoße
    Einkaufspreis: 1,21 €

    Verkaufspreise ab April 2024
    Studierende: 1,21 € x 2 = 2,42 €
    Nicht-Studierende: 1,21 € x 3,9 = 4,72 €

    Zum Vergleich: Verkaufspreis bis einschließlich März 2024 (altes System)
    Studierende: 1,90 €
    Bedienstete: 3,80 €
    Gäste: 4,75 €

    SONDERAUSGABEN – alle Angaben pro Portion

    Schweineschnitzel „Holsteiner Art“ mit Zwiebeln, Spiegelei und Pommes
    Einkaufpreis: 2,51 €

    Verkaufspreise ab April 2024
    Studierende: 2,51 € x 2 = 5,02 €
    Nicht-Studierende: Studierendenpreis + 1,87 € = 6,89 €*

    Zum Vergleich: Verkaufspreis bis einschließlich März 2024 (altes System)
    Studierende: 5,50 €
    Bedienstete: 7,00 €
    Gäste: 7,50 €

     

    Ramen-Nudelsuppe mit Rinderhüfte sowie Shiitake- und Mu-Err-Pilzen
    Einkaufpreis: 3,16 €

    Verkaufspreise ab April 2024
    Studierende: 3,16 € x 2 = 6,32 €
    Nicht-Studierende: Studierendenpreis + 1,87 € = 8,19 €*

    Zum Vergleich: Verkaufspreis bis einschließlich März 2024 (altes System)
    Studierende: 6,00 €
    Bedienstete: 7,50 €
    Gäste: 8,00 €

    *Da es sich um eine Speise der Sonderausgaben handelt, greift nicht der Faktor 3,9, sondern der pauschale Aufschlag von 1,87 € (Wert für 2024) auf den Studierendenpreis.

    BEILAGEN – alle Angaben pro Portion

    Erbsen
    Einkaufpreis: 0,24 €

    Verkaufspreise ab April 2024
    Studierende: 0,24 € x 2 = 0,48 €
    Nicht-Studierende: 0,24 € x 3,9 = 0,94 €

    Zum Vergleich: Verkaufspreis bis einschließlich März 2024 (altes System)
    Studierende: 0,60 €
    Bedienstete: 1,20 €
    Gäste: 1,50 €

     

    Brokkoli
    Einkaufpreis: 0,38 €

    Verkaufspreise ab April 2024
    Studierende: 0,38 € x 2 = 0,76 €
    Nicht-Studierende: 0,38 € x 3,9 = 1,48 €

    Zum Vergleich: Verkaufspreis bis einschließlich März 2024 (altes System)
    Studierende: 0,60 €
    Bedienstete: 1,20 €
    Gäste: 1,50 €


    Pommes frites
    Einkaufpreis: 0,33 €

    Verkaufspreise ab April 2024
    Studierende: 0,33 € x 2 = 0,66 €
    Nicht-Studierende: 0,33 € x 3,9 = 1,29 €

    Zum Vergleich: Verkaufspreis bis einschließlich März 2024 (altes System)
    Studierende: 0,60 €
    Bedienstete: 1,20 €
    Gäste: 1,50 €

    Bio-Reis
    Einkaufpreis: 0,23 €

    Verkaufspreise ab April 2024
    Studierende: 0,23 € x 2 = 0,46 €
    Nicht-Studierende: 0,23 € x 3,9 = 0,90 €

    Zum Vergleich: Verkaufspreis bis einschließlich März 2024 (altes System)
    Studierende: 0,60 €
    Bedienstete: 1,20 €
    Gäste: 1,50 €
     

    Kartoffeln
    Einkaufpreis: 0,22 €
    Verkaufspreise ab April 2024
    Studierende: 0,22 € x 2 = 0,44 €
    Nicht-Studierende: 0,22 € x 3,9 = 0,86 €

    Zum Vergleich: Verkaufspreis bis einschließlich März 2024 (altes System)
    Studierende: 0,60 €
    Bedienstete: 1,20 €
    Gäste: 1,50 €

  • Wie funktionierte die Preisgestaltung bisher?

    Die Mensapreise sind aktuell (bis 31.03.2024) nach 3 Gästegruppen untergliedert und im Preis gestaffelt. Es wird unterschieden nach: 1) Studierende, 2) Bedienstete, 3) externe Gäste. Den günstigsten Preis zahlen Studierende, den teuersten externe Gäste.

    Aufgrund der festen, einheitlichen Preise pro Ausgabe und Gästegruppe musste mit einer Quersubventionierung gearbeitet werden: Die Mehrkosten, die durch im Einkauf teurere Gerichte anfielen, sollten durch im Einkauf günstigere ausgeglichen werden.

  • Welche Nachteile bringt die bisherige Preisgestaltung mit sich?
    • Aufgrund der Einheitspreise (Quersubventionierung) gibt es keine transparente und gerechte Kostenverteilung gegenüber unseren Gästen.
    • Die Quersubventionierung funktioniert nur bedingt, sodass die Produktion auf dieser Basis immer unwirtschaftlicher wird. Sie ermöglicht auf lange Sicht keine Deckung der direkten Kosten.
    • Mit dem Kostendruck sind Einschränkungen im Speiseplan verbunden, denn der Gestaltungsspielraum wird langfristig immer kleiner. Letztlich führt der Einsatz ähnlicher Lebensmittel zu weniger Abwechslung im Speiseplan.

     

  • Was wären die Alternativen zu dieser Maßnahme gewesen?

    Option 1: Eine Möglichkeit wären Erhöhungen innerhalb der bisherigen Preisgestaltung gewesen. Aufgrund der unter der Frage „Welche Vorteile bringt das neue System?“ genannten Pro-Argumente für eine tiefgreifendere Veränderung haben wir uns als STUDIERENDENWERK gegen „einfache“ Preiserhöhungen entschieden.  

    Option 2: Da die finanzielle Mehrbelastung in jedem Fall hätte aufgefangen werden müssen, wäre die Erhöhung des Sozialbeitrags (ein Bestandteil des Semesterbeitrags) eine denkbare Alternative gewesen. Da diese Verteuerung allerdings alle Studierenden – unabhängig von ihrer tatsächlichen Nutzung der Mensen – betrifft, sehen wir in diesem Weg nicht die richtige Lösung. Um das Solidarprinzip nicht überzustrapazieren, sollten direkte Kostensteigerungen deshalb weitestgehend mit dem neuen Preissystem gelöst werden.

  • Ab wann greift das neue Preissystem in den Mensen?

    Die neuen Preise gelten ab dem 01.04.2024 in allen Mensen des STUDIERENDENWERKS.

  • Wer hat die Einführung des neuen Preissystems beschlossen?

    Die finale Entscheidung über das Preissystem wurde im Verwaltungsrat des STUDIERENDENWERKS getroffen. Das Gremium hat den Veränderungen der Preisgestaltung am 29.02.2024 ohne Gegenstimmen zugestimmt.

    Neben Hochschulbeschäftigten und Bediensteten des STUDIERENDENWERKS setzt sich der Verwaltungsrat auch aus insgesamt vier Studierenden der Universität Duisburg-Essen, der Hochschule Ruhr West und der Folkwang Universität der Künste zusammen. Aktueller Vorsitzender ist UDE-Student Pascal Winter.

    Die vollständige Besetzung sowie Hintergründe zu Funktion und Arbeit des Verwaltungsrats findest du hier.

  • Wann gab es die letzte Preisanpassung in den Mensen?

    Die letzte umfassende Preisanpassung in unseren Mensen liegt lange zurück: Sie fand im Jahr 2014 statt.

    Im Sommersemester 2022 gab es lediglich eine punktuelle Preisveränderung von einzelnen Produkten. Diese moderaten Erhöhungen sind notwendig geworden, da die Kosten für Ressourcen und Waren in den Jahren zuvor deutlich gestiegen waren.

  • An wen wende ich mich bei Fragen zum neuen Preissystem?

    Bei Fragen zum neuen Preissystem helfen dir unsere Kolleg:innen aus der Hochschulgastronomie weiter: hochschulgastronomie[@]stw-edu.de