Stellungnahme über die Mieterhöhung

Am Freitag, den 24.03.2017, veröffentliche die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) einen Artikel zum Thema Mieterhöhung in unseren Wohnheimen.

Am Freitag, den 24.03.2017, veröffentliche die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) einen Artikel zum Thema Mieterhöhung in unseren Wohnheimen (Link: http://ow.ly/cA8p30ahV6F). Hierzu möchten wir Stellung nehmen, da der Artikel zum Teil fehlerhaft ist und eine sehr einseitige Sicht der Dinge skizziert.

Die Mieten in unseren Wohnheimen wurden 2015 und 2016 jeweils um 20,- Euro pro Monat angehoben. Dieser Schritt ist uns nicht leicht gefallen. Wir wissen um das knappe studentische Budget. In unserer täglichen Arbeit ist es uns ein Anliegen, für unsere Studierenden so kosteneffizient wie möglich zu arbeiten. Unsere Nachkalkulationen haben gezeigt, dass wir unseren Wohnheimbetrieb ohne Mieterhöhung nicht mehr kostendeckend weiterführen könnten. Der Faktor „kostendeckend“ ist nicht nur gesetzlich vorgegeben, sondern ist wie bei den meisten Unternehmen eine Voraussetzung für den eigenen Fortbestand. Unsere vielfältigen Leistungen (Wohnen, Gastronomie, BAföG, Kita, Soziale & Psychologische Beratung, Internationales) könnten wir andernfalls nicht anbieten.

Die Mieterhöhung basiert auf einer komplexen Kalkulation. Um unseren Mieterinnen und Mieter diese möglichst transparent zu machen, wird es in den Wohnheimen in Kürze Informationsveranstaltungen geben.

Trotz konstant steigender Studierendenzahl sind die Zuschüsse vom Land in den letzten Jahren gleich geblieben und machen nur 10 Prozent der Gesamteinnahmen aus. Zudem haben auch wir mit einem allgemeinen Anstieg der Nebenkosten – unter anderem bedingt durch tarifliche Lohnerhöhungen und Kostensteigerungen für Strom, Entwässerung, Straßenreinigung und Abfallbeseitigung – zu kämpfen. Gleichzeitig haben wir in den letzten zehn Jahren umfassende Sanierungsmaßnahmen durchgeführt und rund 55 Mio. Euro in die Wohnheime investiert.

Dass im Artikel der WAZ ausgerecht eines der wenigen Wohnheime genannt wird, in welchem Strom nicht im Mietpreis enthalten ist, lässt einen falschen Eindruck entstehen. Die meisten unserer Wohnheimzimmer werden für unter 300,- € warm und möbliert angeboten. Anfallende Nebenkosten wie z.B. Heizung, Internet und Müllabfuhr sind in der Regel bereits im Mietpreis enthalten, was ein nachzahlungsfreies Wohnen garantiert.

Sachlich ist es richtig, dass ein Zimmer im Wohnheim nur zum Ende eines Semesters gekündigt werden kann. Wir stehen jedoch in engem Dialog mit unseren Mieter/innen und sind stets bemüht, eine gemeinsame Lösung zu finden. So konnten wir einigen Bewohnerinnen und Bewohner beispielsweise einen kostengünstigeren Platz in einem anderen Studierendenwohnheim anbieten. Bei Wunsch nach einem früheren Auszug können Studierende außerdem im Kündigungsschreiben den bevorzugten Auszugtermin notieren. Sollten Bewerber/innen auf der Warteliste stehen, kann eine Aufhebung des Mietvertrags zu dem früheren Termin angeboten werden.

In der WAZ-Berichterstattung wird auch der Service des Studierendenwerks kritisiert. „Viele der internationalen Studierenden können kaum bis gar kein Deutsch und es gibt keine Ansprechpartner“ lautet ein Vorwurf. Entgegen der Darstellung im Artikel, haben wir mit dem KOMM IN!-Büro einen Bereich für internationale Studierende, unsere Wohnheimtutoren kümmern sich um ein soziales und integratives Klima und sind insbesondere Ansprechpartner für internationale Studierende. Sie geben Tipps für alltägliche Themen, helfen bei der Orientierung und sind eine erste Anlaufstelle bei Problemen. Die WAZ berichtete noch im November 2016 über unseren Wohnheimtutor Till (Link: http://ow.ly/ta5Q30aifdA). Auch können Studierende unsere soziale und psychologische Beratung aufsuchen, die sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch erfolgt. In unserem KOMM IN!-Büro unterstützen wir auch bei der Kommunikation mit Behörden (z.B. beim Formulieren von Briefen und dem Ausfüllen von Formularen), bei der Orientierung an den Hochschulen und beim Einleben in Deutschland.